Warum du manchmal davon träumst, dein eigener Chef zu sein – und wie dein Arbeitgeber dabei helfen kann, dass du dich wieder pudelwohl fühlst
Kennst du das Gefühl, montags schon von Freitag zu träumen? Viele von uns kennen das nur zu gut. Manchmal wünschen wir uns, unser eigener Chef zu sein – frei von starren Arbeitszeiten, überflüssigen Meetings, die länger als ein Eintopf auf dem Herd köcheln, und dem Gefühl, dass unsere wahren Talente im Tagesgeschäft untergehen wie ein Keks im Tee.
Aber warum ist das so? Oft liegt es daran, dass wir uns eingeengt fühlen, keine Kontrolle über unsere Arbeitsweise haben und uns nach Anerkennung sehnen, die über ein automatisiertes „Gut gemacht!“ in einer E-Mail hinausgeht.
Mehr Freiheit, bitte!
Das Bedürfnis, unser eigener Chef zu sein, entsteht häufig aus dem Wunsch nach mehr Autonomie. Jeder möchte die Freiheit haben, seine Aufgaben auf seine eigene, einzigartige Weise zu erledigen. Vielleicht bist du eine Eule und deine kreativen Geistesblitze kommen erst nachmittags zum Vorschein, wenn der Bürohund schon längst das Schnarchen angefangen hat.
Anerkennung – mehr als nur ein Emoji
Dann ist da das Thema Anerkennung. Wir alle wissen, dass ein einfaches Dankeschön Wunder wirken kann. Es ist wie der Sahneklecks auf deinem Lieblingskuchen – es macht alles einfach besser. Als Arbeitgeber kann man nicht jeden Tag die Sahnehaube verteilen, aber ein regelmäßiges, ehrliches Feedback zu geben, kann schon viel bewirken.
Und jetzt? Was kann dein Chef tun, damit du dich ausgewogener fühlst?
1. Sag Hallo zur Flexibilität: Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Tage sind kein Fremdwort mehr. Manchmal braucht es nur die Möglichkeit, einen Tag in der Woche im Pyjama zu arbeiten, um sich wie ein neuer Mensch zu fühlen.
2. Mach Meetings sinnvoll: Keiner mag Meetings, die nur stattfinden, weil sie eben im Kalender stehen. Wie wäre es mit Stand-ups, bei denen jeder nur sagt, was wirklich wichtig ist – vielleicht sogar im Stehen, damit alle auf dem Punkt kommen?
3. Feedback als Zwei-Wege-Straße: Feedback sollte kein Einweg-Gespräch sein. Als Chef solltest du auch Feedback von deinen Teammitgliedern einholen. Das zeigt, dass du ihre Meinungen schätzt und bereit bist, auch selbst zu lernen und zu wachsen.
4. Persönliche Entwicklung fördern: Biete Trainings an, die nicht nur fachlich weiterhelfen, sondern auch persönlich bereichern. Vielleicht ein Kurs im Achtsamkeitstraining, nicht nur um zu lernen, wie man atmet, wenn die E-Mails überquellen, sondern auch um im Alltag gelassener zu sein.
5. Lass uns lachen: Humor am Arbeitsplatz bindet und baut Stress ab. Warum nicht mal einen Comedy-Abend organisieren oder das Büro für Halloween dekorieren? Ein bisschen Spaß muss sein, denn wie sagt man so schön: Ein Lächeln am Tag vertreibt die Kündigungsgedanken weg!
Wir alle haben Tage, an denen wir von mehr Freiheit träumen. Aber mit ein bisschen Unterstützung und Verständnis von beiden Seiten können wir diese Träume in die Wirklichkeit eines jeden Arbeitstages integrieren. So wird die Vorstellung, dein eigener Chef zu sein, vielleicht ein bisschen weniger verlockend, weil du dich bereits am richtigen Platz fühlst – unterstützt, wertgeschätzt und ja, manchmal auch ein bisschen wie der Boss.
Es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, was man für das eigene Wohlbefinden tun kann. Manchmal sind es gar nicht die Gegebenheiten auf der Arbeit, die uns ins Ungleichgewicht bringen, sondern das Leben an sich hat uns durch unterschiedliche Einflüsse ins Wanken gebracht. Hierzu gibt es großartige Wege, wie Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR). Es wurde 1979 von Prof. Dr. Jon Kabat-Zinn an der Stress Reduction Clinic der Universität von Massachusetts in Worcester, USA, als Methode zur Stressbewältigung durch Achtsamkeit entwickelt.
Auch Achtsames Selbstmitgefühl, Mindful Self-Compassion (MSC) bietet einen sehr guten Ansatz. Hierzu findest du ebenso super Kurse, z. B. bei The Mindful Spaces in Hamburg, die auch Online durchgeführt werden.
Der Kurs – ist ein wissenschaftlich-fundiertes Trainingsprogramm. In dem 8-Wochen MSC Kurs werden die wirksamen Fähigkeiten Achtsamkeit und Selbstmitgefühl bewusst gestärkt und kultiviert. Du kannst positive Veränderungen in verschiedenen Lebensaspekten erreichen – im Privat- wie im Berufsleben.
Das Mindful Self-Compassion (MSC) Training basiert auf der Forschung Kristin Neff und dem psychologischen Fachwissen von Christopher Germer.