Digitale Technologien helfen Restaurants, Kundenbindung und Umsatz zu steigern.
Jan Pischke (B.A.), Inhaber und Digitalisierungsexperte von JP Next
Heute sind wir mit Jan Pischke, unserem Partner von JP Next im Gespräch. Er hat uns hier einige tolle Informationen zur Thematik Digitalisierung bereitgestellt. Im Anschluß haben wir ihn zu Tisch gebeten und ihm noch einige konkrete Fragen gestellt. Was war seine Motivation JP Next zu gründen und welche Meinung vertritt er gegenüber Bestellsystemen in der gesamten HOGA Branche.
Die Digitalisierung in Deutschland hat noch viel Luft nach oben.
So auch in der Gastronomie. Während der Corona-Pandemie hat sich diesbezüglich zwar sehr viel getan, in vielen Restaurants jedoch kann man immer noch nur mit Bargeld bezahlen, digitale Speisekarten und Online-Bestellsysteme sucht man vergeblich und die gesamte Personalverwaltung wird handschriftlich oder per Excel gemacht. Doch dabei gibt es mittlerweile so viele einfache Möglichkeiten, die Prozesse mit digitalen Helfern schnell und einfach effizienter zu gestalten.
Natürlich kann nicht jedes Digitalisierungskonzept in jedem Restaurant umgesetzt werden. Jede Gastronomie hat ihr eigenes und individuelles Konzept, in das man nicht einfach jede digitale Lösung integrieren kann. Schnell verliert man sich auch bei der Digitalisierung und integriert zu viele oder zu komplexe Tools, um es am Ende vielleicht noch komplizierter als vorher zu machen und dann doch wieder zur altbewährten analogen Methode greift.
Doch wenn man digitale Helfer richtig einsetzt, können sie dabei helfen, den Arbeitsalltag zu optimieren, um Zeit und Kosten zu sparen sowie die Kundenbindung und den Umsatz zu steigern.
Um digitale Prozesse erfolgreich und effektiv in einem Gastronomiebetrieb einzuführen, beachten wir von JP Next bei der Erstellung von Digitalisierungskonzepten für unsere Kunden immer drei Grundsätze. Erstens sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Prozesse überhaupt verbessert werden sollen, um dafür dann gezielt nach Lösungen zu suchen. Nicht erst die Lösung suchen und dann das Problem. Zweitens sollte das geplante Konzept für den Betrieb auch wirklich einen Mehrwert bringen. Das Problem soll nicht einfach nur digitalisiert werden, sondern auch gelöst werden. Drittens sollte man die Anzahl der Tools möglichst klein halten, wenn möglich sogar nur ein Tool für alle digitalisierten Prozesse haben.
Sonst verliert man schnell den Überblick und hat am Ende zig verschiedene Logins für Tools, sodass sich die Integration in das Tagesgeschäft sowie das Anlernen neuer Mitarbeiter als sehr umständlich gestaltet.
Um diese Punkte zu gewährleisten, arbeiten wir für die Lösungen unserer Kunden hauptsächlich mit chayns®. Ein cloudbasiertes Betriebssystem, welches nahezu alle wichtigen digitalen Anwendungen, die man für das Tagesgeschäft als Gastronom:in benötigt, miteinander verbindet. So lassen sich z.B. Funktionen wie ein digitales Bestellsystem, Tischreservierungen, Gutscheinshop, digitale Treuekarten, Personalverwaltung, Zeiterfassung und weitere wichtige Funktionen für Gastronomiebetriebe in nur einer einzigen Anwendung miteinander verknüpfen. Das macht die Digitalisierung für Gastronomiebetriebe extrem einfach und effizient.
Self Order
als Lösung gegen den Fachkräftemangel?
Den größten Hebel für Restaurants, speziell um dem aktuell herrschenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sehen wir momentan bei der Integration eines Self Order Systems.
Denn die Menschen erledigen heute alles mit ihrem Smartphone. Sei es Einkäufe erledigen, Termine vereinbaren, Rechnungen bezahlen oder Autos mieten. Und diese Gewohnheit findet auch in der Gastronomie immer mehr Anklang. Gäste wollen ihre Bestellung mit dem eigenen Smartphone durchführen und direkt bezahlen. Und genau das ist ein großer Vorteil für Restaurants.
Die Speisekarte muss nicht mehr erst vom Personal gebracht werden, die Bestellung für Getränke und Speisen kann direkt aufgegeben werden und die Gäste können eigenständig zahlen. So können pro Tisch bis zu 6 Laufwege gespart werden, was, wenn man das mal für nur eine Schicht hochrechnet, am Ende des Tages eine ganze Menge Zeit einspart. Vor allem Gastronomiebetriebe mit Personalnot sollten daher unbedingt über die Integration eines Self Order Systems nachdenken, da der Personalaufwand deutlich minimiert werden kann.
Neben der Zeitersparnis für das Personal bietet ein Self Order System natürlich auch den Gästen einen hohen Mehrwert. Weniger Wartezeit, die Möglichkeit, noch schnell ein Getränk oder Dessert nachzubestellen und es direkt zu bezahlen, schaffen ein angenehmes und neuartiges Erlebnis. Das wirkt sich dann wiederum positiv auf die Umsatzzahlen und Kundenbindung aus.
Insgesamt zeigt sich, dass Digitalisierung für die Gastronomie eine große Chance bietet. Durch den Einsatz von digitalen Technologien können Arbeitsprozesse optimiert, Kosten gespart, die Kundenbindung gesteigert und der Umsatz erhöht werden. Es ist unumgänglich, sich auf die zunehmende Nachfrage nach digitalen Angeboten einzustellen und sich im Wettbewerb zu behaupten. Dabei sollten auch interne Strukturen attraktiv gestaltet werden, um neues Personal anzuwerben und vorhandenes Personal zu halten. Es gilt, frühzeitig zu handeln, um langfristig erfolgreich zu sein.
Digitalisierungen und Möglichkeiten für Hoteliers sowie Restaurantbetreiber machen uns immer neugieriger. Wir freuen uns, dass sich der erfolgreiche Unternehmer Jan Pischke uns seine Zeit geschenkt und uns ein paar konkretere Fragen beantwortet hat.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen JP Next zu gründen?
Es gab da nicht den einen Moment, als die Idee aufkam, Gastronomiebetriebe bei der Digitalisierung zu unterstützen. Eigentlich waren es mehrere Erlebnisse, in denen ich mich z.B. mal wieder darüber geärgert habe, dass ich die Speisekarte eines Restaurants vorab online nicht finden konnte, keine Kartenzahlung angeboten wurde oder mal wieder zu lange darauf warten musste, endlich bezahlen zu können. Und das obwohl es in meinen Augen mittlerweile so viele einfache Möglichkeiten gibt, sein digitales Angebot zu verbessern.
Und so kam auf Dauer die Idee auf, Gastronom:innen bei genau solchen Themen zu unterstützen.
Natürlich gab es mal ein Leben vor JP Next, was hast du so getrieben?
Bevor ich 2018 für mein Brand Design Studium nach Hamburg gezogen bin, habe ich viele Jahre bei GGM Gastro International als Webdesigner und Online Marketing Manager gearbeitet. Neben meinem Studium habe ich mich als freiberuflicher Webdesigner selbstständig gemacht und dann im letzten Jahr die eigene Agentur JP Next gegründet.
Da ich durch meine Zeit bei GGM Gastro bereits viel Erfahrung in der Gastronomiebranche sammeln konnte, freue ich mich nun umso mehr, diese in mein eigenes Unternehmen einzubringen und wieder in dieser aufregenden Branche mit kreativen Menschen zu arbeiten.
Was hat euch dazu inspiriert, eure aktuelle Dienstleistung anzubieten und welche Vorteile bietet es den Kunden?
Wie bereits erwähnt, möchten wir Gastronom:innen dabei helfen, ihr digitales Angebot zu verbessern. Wie wir alle wissen, hängt die Digitalisierung in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch deutlich hinterher und uns liegt es am Herzen, diese voranzutreiben. Und dabei geht es uns nicht darum, gewisse Prozesse zu digitalisieren, um sie einfach nur digital zu machen. Wir möchten für unsere Kunden Lösungen entwickeln, die langfristig auch einen echten Vorteil bringen. Deshalb bieten wir nicht nur eine Standard-Lösung an, sondern schauen bei jedem Kunden erstmal, wo überhaupt der Bedarf ist und in welcher Form es Sinn macht, gewisse Prozesse zu digitalisieren. So können wir dann passende und sinnvolle Lösungen anbieten.
Welche besonderen Merkmale hat euer Produkt im Vergleich zu anderen Produkten auf dem Markt, und was ist das Alleinstellungsmerkmal dieser Marke?
Wir wollen die Digitalisierung für unsere Kunden so einfach wie möglich machen. Ganz nach dem Motto: Weniger ist mehr. Und dafür setzen wir hauptsächlich auf das cloudbasierte Betriebssystem chayns®. Das System gibt uns die Möglichkeit viele verschiedene Tools für die Gastronomie, wie z.B. ein Bestellsystem, Reservierungen und die Personalverwaltung, an nur einem Ort miteinander zu verknüpfen. So, dass im Optimalfall nur noch ein einziges System für alle notwendigen digitalen Tools im Betrieb notwendig ist. Das macht die Arbeit extrem einfach und effizient.
Tech-Branche im Vormarsch —
Wie Kantinen vom Fortschritt profitieren.
Stillstände sind ja bekanntlich selten in der Tech-Branche, sind in dem Bereich noch Weiterentwicklungen geplant?
Wir werden unser Angebot in Kürze auch auf die Digitalisierung von Kantinen erweitern. Durch die vor kurzem veröffentlichte Beta-Version von chayns® catering™ haben wir in Zukunft die Möglichkeit, die Verwaltung von z.B. Betriebskantinen über chayns® zu digitalisieren. So kann die gesamte Menüplanung und Bestellabwicklung komplett über das Smartphone abgewickelt werden. Ohne dass irgendein Computer hinter dem Tresen bedient oder Chipkarten verteilt und eingelesen werden müssen. Das hat den Vorteil, dass quasi jeder Betrieb auch mit nur wenig Budget schnell und einfach eine Kantine auf die Beine stellen kann.
Nun kennen wir viele Hotels und Restaurants, wo man sich z.B. ein digitales Bestellsystem, Stichwort Self Order, nicht so vorstellen kann, da man als Gast vielleicht gerne einmal das Handy weglegen möchte und sich verwöhnen lassen will.
Welchen Betrieben würdet ihr solche Tools nicht empfehlen?
An sich macht Digitalisierung natürlich erstmal in jedem Betrieb Sinn. Jedoch nur bis zu einem gewissen Grad und in unterschiedlicher Form. Denn jedes Hotel und jedes Restaurant ist individuell. Und so gehen wir auch auf jeden Betrieb individuell ein. Wir möchten nicht jedem Betrieb ein Self Order System verkaufen. Nur dann, wenn es auch Sinn macht. Uns ist es auch wichtig zu betonen, dass wir nicht versuchen, das Zwischenmenschliche im Gastgewerbe zu ersetzen. Denn davon lebt ja auch die Branche. Wir möchten die Arbeit für das Personal einfacher und das Erlebnis für die Gäste attraktiver machen. Und das gestaltet sich für jeden Betrieb anders. Deshalb legen wir vor einer Zusammenarbeit sehr viel Wert auf einen intensiven und persönlichen Austausch, um die Ziele des Betriebs zu verstehen. Nur so können wir dann ein passendes Digitalisierungskonzept erstellen.
Wie wir nun in einigen Gesprächen mit General Managern von Hotelbetrieben und Restaurantbetreibern herausgehört haben, kommt immer mehr Aufschwung in die Branche. Es ist an der Zeit, sich gut zu überlegen, wie Betriebe in der Zukunft weiter Bestand haben können. Wir sind der Meinung, dass hier eine große Veränderung und Anpassung bevorsteht. Das betrifft Digitalisierungen sowie moderne Methoden im Recruiting. Über die innovative Methode der Personalbeschaffung erfahren Sie hier mehr in unserem Blogartikel.